Ist das Aquarienwasser sauber und
riecht es frisch?
Entspricht die Zahl der vorhandenen
Fische dem bekannten Besatz?
Ist das Aussehen der Fische verändert?
Ist ihre Atemfrequenz normal?
Ist das Verhalten anders .als normal?
Hängen die Tiere bewegungslos an der Oberfläche? Verweigern sie die
Nahrungsaufnahme? Sind sie aggressiver als sonst?
Sollten Auffälligkeiten auftreten,
kontrollieren Sie sofort die Funktion des Filters und der Heizung.
Suchen Sie nach vermißten Fischen und entfernen Sie tote Individuen.
Graues Wasser -oft mit
einem unangenehmen Geruch verbunden -ist ein Hinweis auf einen
Ausfall des biologischen Filters.
Es ist oft von Verhaltensänderungen und
Verfärbungen der Fische begleitet, wie z. B. erhöhte Atemfrequenz,
dunklere Farbe und Schreckhaftigkeit bei der kleinsten Störung.
"Graues Wasser" tritt oft bei neu eingerichteten Aquarien auf und
wird durch zu hohen Anfangsbesatz bei nicht gereiftem Filter
verursacht (Nitrit- Wert testen). Aber auch voll aus- gereifte
Filtersysteme können bei Überfütterung oder wenn nur ein weiterer
Fisch eingesetzt wird, zusammenbrechen.
Nimmt klares Aquarienwasser einen
gelblichen oder bernsteinfarbenen Ton an, so ist dies ein Hinweis
auf Probleme im Stickstoffkreislauf. Kontrollieren Sie umgehend den
pH-Wert. Eine saure Reaktion -besonders in sonst neutralen oder
basischen Aquarien -deutet auf Fehler hin. Ursache kann ein neu
eingesetztes Stück Holz oder eine Ansammlung von Stoffwechsel-
rückständen sein. Testwerte von mehr als 0,01 ppm für Nitrit und
mehr als 1 ppm für Nitrat belegen diese Vermutung.
Langsame Ansäuerung tritt besonders in
Gebieten mit weichem Leitungswasser auf. Abgesehen von einer
möglichen Nitrit-Vergiftung stellt die pH-Änderung für die Bewohner
der ostafrikanischen Seen eine stärkere Bedrohung dar, als für die
westafrikanischen Arten. Ein Einsatz von Korallen- Bruchstücken im
Bodengrund bzw. Filter und regel- mäßige Wasserwechsel verhindern
die Ansäuerung jedoch. Umfangreiche Wasserwechsel machen das Wasser
meist stärker alkalisch. Denken Sie daran, daß dies die harmloseren
Ammonium- Ionen in giftiges Ammoniak umwandelt. Dagegen hilft öfters ein
Wasseraufbereitungsmittel .
Symptome von Sauerstoffmangel, wie z.B.
kräftiges Atmen an der Wasseroberfläche und Farbwechsel, können auch
ohne zunächst erkennbaren Grund, wie Pumpenausfall oder
Wassertrübung, auftreten. In solchen Fällen können die
Filterbakterien geschädigt sein oder das Wasser ist z. B. durch
Insektizide, Reinigungsmittel oder Farblösungs- mittel verunreinigt.
Testen Sie vor jedem weiterem Eingriff den Nitritgehalt. Werte über
0,01 ppm weisen auf Ansammlung von Stoffwechselprodukten hin.
Reagieren Sie in diesem Fall wie oben beschrieben Fällt der
Nitrit-Test negativ aus, ist ein fremder Wirkstoff, z. B. ein
Insektizid eingedrungen- Entfernen Sie in diesem Fall das vorhandene
Filtermaterial teil- weise aus dem Filter, geben Sie Aktivkohle zu
und führen Sie einen 80 bis 90 %igen Wasserwechsel durch. Viele
Insektizide sind in geringen Dosen wirksam, so daß ein mehrfacher
Wasserwechsel nötig sein kann, um alle Reste zu beseitigen.
Die Aussichten für Fische mit
Vergiftungserscheinungen sind schlecht, so daß Vorbeugen besser ist
als Heilen. Stellen Sie daher nie irgendwelche Insektizid
freisetzenden Strips mit dem Aquarium im gleichen Zimmer
auf. Versprühen Sie keine Gifte in der
Nähe des Aquariums. Das gleiche gilt für Reinigungs- und
Lösungsmittel. Halten Sie Einrichtungsgegenstände aus Holz und
Aktivkohle von giftigen Substanzen fern, da sie diese aufnehmen und
erst im Wasser wieder freisetzen. Entfernen Sie nach 2 Tagen die
Aktivkohle und ersetzen sie diese notfalls durch frische oder durch
anderes, möglichst eingefahrenes Filtermaterial.
Frühjahrsputz im Aquarium
Jedes Gemeinschaftsaquarium profitiert
von einer großen Reinigung zu passender Gelegenheit, am besten
zweimal im Jahr, und zwar mit sorgfältiger Planung der Reinigung.
Vor dem Aquarium werden . Zeitungen
oder eine Plastikfolie ausgelegt. Als Vorsichtsmaß- nahme müssen
Heizstab und Motorfillter vor dem Beginn der Reinigung ausgeschaltet
werden. Wenn sie eingeschaltet bleiben und im Verlauf der Arbeiten
aus dem Wasser herausragen, kann der Heizstab platzen und die
Motorpumpe kann trockenlaufen. Alle großen Steine und HolzstÜcke
werden aus dem Aquarium entfernt. 50- 75% des schmutzigen Wassers
werden abgesaugt und durch Frischwasser ersetzt. Nachdem der Filter
genügend Zeit hatte, das Wasser im Becken zu reinigen, kann mit der
Wiedereinrichtung begonnen werden. Der Motorfillter darf nicht zur
gleichen Zeit wie das Aquarium gereinigt werden, damit die
Nitrifikationsbakterien im eingefahrenen Filter erhalten bleiben. Es
ist das beste, die Fische etwa 24 Stunden vor der geplanten
Reinigungsaktion nicht zu füttern.
Sie werden erstaunt sein, wie schnell
sich die Fische wieder eingewöhnt haben, und wie sauber das Wasser
nach dem "Großputz" ist.
Nach dem Auffüllen des Frischwassers
nicht vergessen,
Heizung und Filter wieder
einzuschalten